Sicherheitsrelevante Informationen in der Produktdokumentation

Die Handbuch Experten haben Wissenswertes über Sicherheits- und Warnhinweise für Sie zusammengestellt.

3 Min. Lesezeit

Sicherheitshinweise sind unerlässlich, aber wann werden Sie formuliert?

Sicherheits- und Warnhinweise informieren den Anwender einer Maschine, welche Restrisiken es zu beachten gilt. Sie helfen Risiken zu mindern und Gefahren zu vermeiden. Dies ist auch vom Gesetzgeber so vorgesehen. Von den Handbuch Experten erfahren Sie, was bei der Formulierung von Sicherheits- und Warnhinweisen zu berücksichtigen ist.

Welche Gesetze, Richtlinien und Normen gilt es zu beachten?

Sicherlich haben Sie bereits während der Entwicklung Ihres Produkts Gefahren auf technischer und konstruktiver Ebene minimiert. Vielleicht haben Sie Verfahren optimiert oder gegebenenfalls spezielle Fail-Safe Systeme installiert. Ein Restrisiko kann trotz allem bestehen. In diesem Fall ist es Aufgabe der Technischen Dokumentation den Nutzer zu informieren.

Die Informationspflicht des Herstellers wird durch das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) geregelt. Als Hersteller entscheiden Sie, welche Informationen an den Nutzer weitergegeben werden.

Denn eine Markteinführung kann nur reibungslos ablaufen, wenn:

  • die Sicherheit und Gesundheit von Nutzern durch die Weitergabe von Informationen sichergestellt ist,
  • alle Lebensphasen eines Produkts berücksichtig werden. Dies umfasst die Aufstellung und Verwendung ebenso wie die Instandhaltung und Entsorgung,
  • die Montage- und Bedienungsanleitung in verständlicher Sprache zur Verfügung steht.

Woran orientiert sich die Technische Dokumentation, um das Produktsicherheitsgesetz umzusetzen?

Zum einen bieten Normen wie z. B. für den Maschinenbau die DIN EN ISO 12100 eine Möglichkeit. Diese Norm wird von Konstrukteuren und Entwicklern für die Gefahrenbeurteilung herangezogen.
Zum anderen gibt die Gefahren- oder Risikobeurteilung eines Produkts Aufschluss über notwendige Informationen. Im Idealfall wird bereits in der Entwicklungsphase deutlich, welche sicherheitsrelevanten Informationen in die Technische Dokumentation gehören. Ein kollaborativer Prozess zwischen Konstrukteuren und Technischen Redakteuren führt dabei zu optimalen Ergebnissen.

Wie sind Sicherheits- und Warnhinweise sinnvoll gestaltet?

Auf einige Tipps & Tricks zum Aufbau von sicherheitsbezogenen Informationen haben wir Sie bereits in unserem Artikel Sicherheitshinweise richtig formulieren hingewiesen. Bei der Gestaltung von Sicherheits- und Warnhinweisen bietet die DIN EN ISO 82079 einige Anhaltspunkte. Laut der Norm zum "Erstellen von Anleitungen" sind sicherheitsrelevante Informationen fester Bestandteil einer jeden Technischen Dokumentation. Sie sollten:

  • hervorgehoben und deutlich erkennbar sein, z. B. durch eine andere Schriftart oder -größe, den Einsatz von Farben und grafischer Symbole,
  • Gefährdungen eindeutig benennen,
  • auf die wahrscheinlichen Folgen hinweisen,
  • auf vorhersehbare Fehlanwendung aufmerksam machen,
  • Anweisungen für eine sichere Anwendung enthalten,
  • sinnvoll platziert sein und
  • helfen die Gefahr zu vermeiden.

Wie können alle Anforderungen an Sicherheitshinweise erfüllt werden?

Die Handbuch Experten verwenden die sog. "SAFE"-Methode, um alle Anforderungen an die Gestaltung von Sicherheitshinweisen abzudecken.

  • S: ein Signalwort weist eindeutig auf die Schwere der Gefahr hin (Gefahr, Warnung, Vorsicht).
  • A: Art und Quelle der Gefahr sensibilisieren den Nutzer.
  • F: mögliche Folgen der Gefahr werden aufgezeigt.
  • E: das Entkommen liefert Informationen wie die Gefahr abgewendet werden kann.

Die Bedeutung der Signalwörter wird ebenfalls in der DIN EN ISO 82079 erläutert:

  • Gefahr: verweist auf eine Gefährdung hohen Risikogrades, die zum Tod oder schwerer Körperverletzung führen kann,
  • Warnung: verweist auf eine Gefährdung mittleren Risikogrades, die zum Tod oder schwerer Körperverletzung führen kann, und
  • Vorsicht: verweist auf eine Gefährdung niedrigen Risikogrades, die zu leichter bis mittlerer Körperverletzung führen kann.

Zusätzlich verwenden die Handbuch Experten farbige Kennzeichnungen und grafische Symbole, um Sicherheitshinweise unmissverständlich zu machen. "Wir verwenden eine positive Formulierung und direkte Anrede, um den Nutzer zu informieren und Risiken zu mindern. Konsistenz und die sinnvolle Platzierung sicherheitsrelevanter Informationen sind für uns selbstverständlich", sagt Matthias Fürst, seit über 20 Jahren Technischer Redakteur.

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